Fast Forward - Eine ReEvolution
Ein Tanztheater
Wir denken ihre Gedanken zu Ende. Eine nahe Zukunft in der jede menschliche Lebensäusserung und jede Individualität bestimmt ist von digitalen Netzwerken und technologischen Fürsorgesystemen. Die Menschheit hat eine „kindliche Dummheit“, eine digitale Demenz befallen. Biographien existieren nicht mehr, das persönliche Gedächtnis mit all seinen Erinnerungen an vergangenes Scheitern und neu gefassten Hoffnungen wurde ersetzt durch Speicherkapazitäten und Timeline Ereignisse.
Da geschieht das Unfassbare. Die Maschinen verlassen den Raum und lassen unsere Helden allein zurück. Erwachsene Körper ohne eigene Geschichte und Persönlichkeit. Fremde in der wirklichen, nicht virtuellen Welt. Digitale Sklaven denen man die Ketten abgenommen hat und die man in eine ungewisse Zukunft schickt.
“Während der Mensch sich wichtig machte und Gott spielte, befiel ihn eine kindliche Dummheit … . Die Techniken waren in den höchsten Rang erhoben worden, und nachdem sie erst einmal auf dem Thron sassen, legten sie den Geistern Ketten an, die sie erschaffen hatten.” Edgar Allan Poe
Das „Fast Forward – eine ReEvolution“ -Experiment:
Marion Sparber, Claudia Voigt und Kilian Haselbeck beginnen ihre menschliche ReEntwicklung, frei von vorgegebenen Bewegungsmustern und Muttersprachen.
Die Zukunft der Spezies Mensch hängt nun von Ihrem Bauchgefühl, ihren längst verschütt gegangenen Erinnerungen und Ihrer Tanzlaune ab.
Die Produktion von “cicadhoc+accomplices“ beschäftigt sich mit dem Verlust einer Erinnerungskultur geprägt durch persönliche Geschichten, Biographien und Erfahrungen in einer Zeit der virtuellen Lebensführung.
Cecilia Amann
Philip Amann
Kilian Haselbeck
Thomas Kleinstück
Marion Sparber
Claudia Voigt
eine Koproduktion mit dem Theater am Gleis, Winterthur
Theater am Gleis Winterthur, Februar 2015
Wolkensteinsaal, Konstanz
Korsobad, Berlin